- 17. März 2014
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Seit Anfang März gibt es in Friedrichshagen die erste Berliner Eichhörnchenbrücke. Wie auch schon in der Presse zu lesen war, ist dies die wohl preiswerteste Brücke Berlins. Hierzu wurde ein 40mm starkes Kunststofftau in einer Höhe von 9 m an zwei Bäumen der gegenüberliegenden Straßenseiten angebracht. Das Tau ist 21 m lang, überspannt nun den Müggelseedamm und soll den Eichhörnchen den Weg über die Straße ersparen.
In den letzten Jahren hat der Weg über die Straße wohl allzu vielen Eichhörnchen das Leben gekostet, da sie vor allem im Frühjahr und im Herbst mit dem Verstecken von Futter so sehr beschäftigt sind, dass sie dem Straßenverkehr keine Beachtung schenken. Häufig tauchen sie so kurzfristig auf der Straße auf, dass den Autofahrern keine Zeit zum Bremsen bleibt. Initiiert wurde das Ganze von der aktion tier – menschen für tiere e. V. und vom Grünflächenamt Treptow-Köpenick mit der Bereitstellung einer Hebebühne für die Installation des Seiles unterstützt.
Zum Anlocken der Tiere wurden an beiden Bäumen Futterkästen mit Nüssen angebracht. Um zu dokumentieren, wie oft das Seil genutzt wird, soll auch noch eine Videokamera installiert werden.
Ähnliche Projekte gibt es wohl in Longview in den USA, wo schon 1963 die erste Eichhörnchenbrücke entstand. Auch im schottischen Aberdeen nutzen Nager ein Tau, um über eine vierspurige Umgehungsstraße zu gelangen. In Deutschland gibt es das erste Hörnchenseil der Bundesrepublik in der ostwestfälischen Kleinstadt Vlotho.
Wir sind gespannt auf die ersten Bilder der Friedrichhagener Brückenbenutzer.